Baden-Baden - 18.01.2022
Es gibt viele verschiedene Ansätze, wie eine gute Unterstützung bei Neurodermitis aussehen kann. Ein pauschales Allheilmittel gibt es leider nicht. Es stehen vielmehr die individuellen Bedürfnisse von Haut und Psyche im Fokus. Die Aussage „es ist doch nur die Haut“ hilft schlussendlich weder Kind noch Eltern; denn für Betroffene und Angehörige ist der Leidensdruck enorm. Vor allem dann, wenn die eigenen Kinder betroffen sind.
Im Umgang mit Neurodermitis sollten wir uns deswegen – wie auch bei vielen anderen Krankheiten – bewusstwerden: jeder macht Fehler! Und das ist ok, denn das ist Teil des Prozesses. Es geht immer wieder darum, Neues auszuprobieren, an Grenzen zu stoßen, wieder positive Gedanken zu fassen und den Mut nicht zu verlieren. Eine Mammut-Aufgabe, für die jeder den größten Respekt verdient hat.
Neurodermitis ist also schon lange keine reine Hautsache mehr, sondern ein emotionales Thema, dem wir uns als Familie mit offenen Armen stellen müssen.
Es wird immer wieder Phasen geben in denen nicht nur das Kind, sondern die ganze Familie mit der Neurodermitis überfordert ist. Deswegen ist es umso wichtiger, sich auf genau solche Situationen vorzubereiten. Dadurch ist es nicht nur einfacher mit bestimmten Herausforderungen umzugehen, sondern manche Probleme können sogar im Voraus vermieden werden.